Mitarbeiterbindung
17.07.2019|5 Minuten Lesezeit

Personalentwicklungsmaßnahmen

Talentierte Mitarbeiter fördern

Edenred E.Blog Team
Verfasst von: E.Blog Team
Mitarbeiterbindung
17.07.2019|5 Minuten Lesezeit

Der Konkurrenzdruck wächst nicht nur bei Hochschulabgängern und unter langjährigen Mitarbeitern. Auch die Unternehmen befinden sich im Wettbewerb, um eine starke Position am Arbeitsmarkt zu vertreten.

Der „War of Talents“ ist allgegenwärtig und fordert Unternehmen auf, effiziente Personalentwicklungsmaßnahmen zu definieren und durchzuführen. Arbeitssuchende und Mitarbeiter wünschen sich verantwortungsvolle Aufgaben, die ihrer Persönlichkeit entsprechen und ihre Karriere fördern.

So müssen sich nicht nur Interessierte bewerben. Nun stehen auch Unternehmen als Bewerber am Markt da und müssen sich und ihre Identität präsentieren und verkaufen. Personalentwicklungsmaßnahmen haben sich zu einer wichtigen Aufgabe der Personalabteilung und des Personalmarketings etabliert, um den Recruiting-Prozess zu stärken und gleichzeitig langjährige Mitarbeiter zu binden.

Wir zeigen die Wichtigkeit der Personalentwicklung, Maßnahmen sowie den dazugehörigen Prozess und stellen Ihnen in unserem kostenfreien E.Paper mit Checkliste die 5 erfolgreichsten Maßnahmen mit praktischen Tipps als Unterstützung zur Verfügung.

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Personalentwicklungsmaßnahmen – der Begriff kurz erklärt

Bei der Personalentwicklung handelt sich um einen Bereich der modernen Personalstrategie. Mit den Inhalten wird die Verbesserung der Fähigkeiten, Weiterbildung und Bindung auf lange Sicht garantiert. Dabei werden nicht nur die Interessen und Unternehmensziele des Arbeitgebers unterstützt.

Auch die individuellen Bedürfnisse und Kompetenzen der Mitarbeiter werden berücksichtigt und mögliche Herausforderungen im Beruf gemeistert. Mit interessanten Weiterbildungsmaßnahmen positionieren sich Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt und etablieren sich zu beliebten Arbeitgebern. Gleichzeitig wird die Motivation gestärkt und die Eigeninitiative für kreative, neue Ideen gefördert.

Welche Ziele verfolgt die Personalentwicklung

Personalentwicklungsmaßnahmen verfolgen drei Ziele:

  • für das Unternehmen,

  • die Mitarbeiter

  • und für die Gesellschaft.

Das wichtigste Ziel jedoch ist die Einsatzmöglichkeit der richtigen Person zur richtigen Zeit in der benötigten Position. Durch entsprechende Maßnahmen wird auch die Karriere der Mitarbeiter – bis hin zur Führungskraft – gefördert.

Ziele für das Unternehmen

Viele Unternehmen haben mit einer hohen Mitarbeiterfluktuation zu kämpfen. Eine strategische Personalentwicklung hat die Sicherung des Mitarbeiterbestandes zur Folge. Durch die individuelle Maßnahmendefinition können Fachkräfte und Berufseinsteiger gefördert und dadurch Schlüsselqualifikation gezielt optimiert werden. Weitere Ziele für Unternehmen sind:

  • Innovation und Wettbewerbsfähigkeit

  • Anpassung an die schnelle wirtschaftliche und technologische Entwicklung

  • Erfolgreiches Employer-Branding / Positives Unternehmensimage

  • Erhöhung der Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterzufriedenheit

  • Steigerung der Motivation, Produktivität und Leistung

  • Einsparung von Recruiting-Kosten

  • Vermeidung von Fehlbesetzungen

Ziele für die Mitarbeiter

Motivierte und engagierte Mitarbeiter sind die Basis eines erfolgreichen Unternehmens. Durch gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen werden Wissenslücken bei Mitarbeitern gefüllt. In persönlichen Mitarbeitergesprächen werden ungenutzte Potenziale erkannt und können durch individuelle Maßnahmen gefördert werden.

Durch diesen Einsatz ermöglicht das Unternehmen Mitarbeitern bessere Aufstiegschancen, die mit einer möglichen Gehaltserhöhung und weiteren Mitarbeitervorteilen einhergehen. Auch die Persönlichkeit und das eigene Selbstvertrauen werden gefördert.

Auswirkungen für die Gesellschaft

Effiziente und erfolgreiche Personalentwicklungsmaßnahmen haben starke Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft. So ermöglicht die Mitarbeiterbindung eine langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen und fördert die Langzeitbeschäftigung. Die gezielte Aus- und Weiterbildung bietet den Mitarbeitern eine Chancengleichheit – im Unternehmen und auf dem Arbeitgebermarkt. Ergo: Die Mitarbeiterfluktuation und die Arbeitslosenquote sinken.

Welche Maßnahmen der Personalentwicklung gibt es?

Vorgesetzte und HR-Verantwortliche sollten ein detailliertes Personalentwicklungskonzept definieren, um die Angestellten über alle Fachbereiche und Qualifikations-Level hinweg optimal zu fördern. Für eine solide Basis lohnt es sich, eine Bedarfsanalyse zu erstellen und die Förderung der individuellen Mitarbeiter zu betrachten.

Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für Personalentwicklungsmaßnahmen, die Teil Ihres Konzepts sein können. Beachten Sie auch jederzeit, eine Erfolgskontrolle durchzuführen, um die Maßnahmen zu hinterfragen und die Auswirkungen auf die Arbeitnehmer und das Unternehmen zu erkennen.

Maßnahme #1: On the Job – Weiterbildung am Arbeitsplatz

Beim ersten Beispiel werden neue Mitarbeiter in die Arbeitsweise des Unternehmens eingearbeitet. Dabei arbeiten Mentoren (langjährige Mitarbeiter) als Bezugsperson für organisatorische Belange, Aufgaben und Tätigkeiten und integrieren die neuen Kollegen in das soziale Umfeld des Unternehmens.

Auch bestehende Mitarbeiter können durch diese Personalentwicklungsmaßnahme gefördert werden. Job-Enrichment, Job-Enlargement und Job-Rotation erweitern den individuellen Tätigkeitsbereich und helfen, Synergien zwischen einzelnen Abteilungen besser zu verstehen und damit die eigene Arbeit zu optimieren. Folgende Methoden zur Personalentwicklung können „On the Job“ angeboten werden:

  • Onboarding-Prozess für neue Mitarbeiter

  • Mentoring und Coaching für neue und langjährige Mitarbeiter

  • Job-Enrichment: qualitative Erweiterung der Aufgaben

  • Job-Enlargement: quantitative Erweiterung der Aufgaben

  • Job-Rotation: Wechsel von Arbeitsplatz und Tätigkeiten innerhalb des Teams / der Abteilung / des Unternehmens

Maßnahme #2: Into the Job – berufsvorbereitende Personalentwicklung

Fachkräftemangel ist vielerorts zu verzeichnen. Doch mit der richtigen Personalentwicklungsmaßnahme kann dem effektiv entgegengewirkt werden. Sogenannte „High Potentials “, also junge Talente, die bereits im Studium ausgezeichnete Leistungen erbracht haben, sollten im Unternehmen gute Ausbildungschancen angeboten bekommen.

So lässt sich der Nachwuchs entsprechend der eigenen Anforderungen ausbilden und im Anschluss an den gewünschten Positionen eingesetzt werden. Durch ein gutes Weiterbildungsprogramm bleiben die jungen Talente auch nach der Ausbildung gerne weiter im Unternehmen beschäftigt. Zur Findung und Ausbildung der High Potentials bieten sich folgende Möglichkeiten in der Praxis an:

  • Duales Studium

  • Werkstudentenstelle

  • Praktika

  • Berufsausbildung

  • Trainee

Maßnahme #3: Along the Job – berufsbegleitende Weiterentwicklung

Langjährige Mitarbeiter möchten nicht stehen bleiben. Deshalb sollten Unternehmen Ergänzungsqualifikationen anbieten. So können Qualifikationen maximal ausgeschöpft und die individuelle Karriereplanung unterstützt werden. Potenzialanalysen und Assessmentcenter helfen bei der Definition der individuellen Ziele. Folgende Punkte können mit berufsbegleitenden Personalentwicklungsmaßnahmen erreicht werden:

  • Mitarbeiterförderung – bis hin zur Führungsposition

  • Job-Enrichment, -Enlargement und -Rotation

  • Mentoring/Coaching

Maßnahme #4: Near the Job – externe Schulungen während der Arbeitszeit

Personalentwicklung, die während der Arbeitszeit stattfindet, unterstützt die Identifikation mit dem Arbeitgeber. Als erfolgreich haben sich Qualitätszirkel herausgestellt, um Probleme und Schwachstellen aus dem individuellen Aufgabengebiet zu filtern und Lösungsansätze zu definieren. Mögliche Near-the-Job-Maßnahmen sind:

  • Projekte

  • Seminare

  • Workshops

Maßnahme #5: Off the Job – externe Schulungen außerhalb der Arbeitszeit

Die letzte Form der Personalentwicklungsmaßnahmen ist besonders komplex, zeitaufwendig und kostenintensiv. Allerdings können Unternehmen und Mitarbeiter auch das meiste davon mitnehmen. Wichtig dabei ist die Motivation der Mitarbeiter, sich auch außerhalb der Arbeitszeit mit dem Unternehmen zu beschäftigen und das Weiterbildungsangebot nutzen zu wollen.

Vorausgehende Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation sind also notwendig. Auch die Identifikation mit dem Unternehmen ist ausschlaggebend für den Erfolg dieser Maßnahme, um sie nicht als „notwendiges Übel“ anzusehen. Möglichkeiten für die Personalentwicklung „Off the Job“ sind:

  • Teambuilding-Maßnahmen

  • Seminare

  • Workshops

  • Externe Coachings, Persönlichkeitsentwicklung etc.

Prozess für Personalentwicklung: ein ständiger Kreislauf

Der Prozess ist in sechs Schritte gegliedert und verfolgt immer das gleiche Prinzip. Anhand dessen entwickelt jedes Unternehmen ein individuelles Konzept, um seine Mitarbeiter zu fördern, zu motivieren und zu binden. Dabei endet der Prozess niemals und wird nach jedem Durchgang optimiert.

Neben den Lernzielen und Lernfeldern sollten auch die Work-Life-Balance, Instrumente und Methoden der Qualifizierung, Möglichkeiten des Praxistransfers sowie das Budget und die Kostenkontrolle der Maßnahmen beachtet werden.

Welche Fehler können bei der Personalentwicklung auftreten?

Damit die definierten Personalentwicklungsmaßnahmen wie gewünscht umgesetzt werden können und auch die Mitarbeiter an Board sind, sollten einige Faktoren beachtet werden:

  • Fehlendes Mitspracherecht der Mitarbeiter: Vorgegebene Seminare zu bestimmen, die kein Interesse bei den Mitarbeitern schüren, sind fehl am Platz und können demotivieren und das Engagement reduzieren. Sprechen Sie mit Ihrem Team und planen Sie gemeinsam, welche Weiterbildungen für den Großteil interessant.

  • Die falschen Mitarbeiter fördern: Unterstützen Sie nur motivierte und engagierte Mitarbeiter, um unnötige Kosten zu vermeiden. Führen Sie persönliche Gespräche, um herauszufinden, was sich unmotivierte Teammitglieder wünschen – vielleicht fehlt ihnen auch ein klares Karriereziel?

  • Fehlende Praxisnähe: Wählen Sie Coachings, Seminare und Workshops mit hohem Praxisbezug. So können die Mitarbeiter ihr Wissen sofort anwenden.

  • Kosten-Nutzen-Verhältnis: Prüfen Sie, ob die Weiterbildungskosten in Relation zu den Erfolgen im Unternehmen stehen, z. B. Umsätze, Aufträge etc.

Quick-Wins für die schnelle Umsetzung der Personalentwicklungsmaßnahmen

Bereits kleine Änderungen in der Unternehmensphilosophie ermöglichen großartige Erfolge.
Führen Sie individuelle Gespräche mit Ihren Mitarbeitern, um die jeweiligen Bedürfnisse und Wünsche abzustecken.
Auch Feedback durch interne Meetings helfen, anderen Kollegen von den Erfolgen und Erfahrungen zu berichten.

Quick-Wins für erfolgreiche Personalentwicklungsmaßnahmen:

  • Interne Newsletter mit dem aktuellen Seminar-Angebot

  • YouTube als Weiterbildungsplattform nutzen

  • Inhouse-Trainings für Praxisnähe und Abwechslung im Job (evtl. durchgeführt von Kollegen)

  • Experimentelle Freiräume schaffen

  • Freude und Spaß an der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung schaffen!

Im kostenfreien E.Paper mit Checkliste finden Sie noch einmal die 5 erfolgreichsten Maßnahmen mit praktischen Tipps als Unterstützung zusammengefasst.

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Machen Sie Ihren Mitarbeitern auch zwischendurch einmal eine kleine Freude oder schenken Sie eine kleine Aufmerksamkeit zum Geburtstag, Firmenjubiläen oder privaten Anlässen. Kleine Geschenke fördern schließlich die Freundschaft.

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